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Es werden Posts vom Mai, 2009 angezeigt.

The Drug Addicts / Xi du zhe (David Chiang, HK 1974)

Als der Drogendealer Kuan seinen besten Freund auf turkey in der Gosse wiederfindet, sperrt er ihn in einen Schuppen ein und zwingt ihm den Entzug auf - und rettet ihm damit sein Leben. Dies stürzt ihn zwangsläufig in tiefere moralische Konflikte und auch die lokale Polizei bedrängt ihn, auszusteigen. Helfen soll ihm Kuan, der nun wieder als Kung Fu-Ausbilder tätig ist. Klar, das Drogensyndikat ist not amused... David Chiangs erster Film als Regisseur zeichnet sich durch eine deutlich sichtbar in den 70ern angelegte Bildästhetik aus, in der viel durch das Licht und die Farbgebung erreicht wird. Strenge Kompositionen in sattem grün und rot wechseln mit kaum ausgeleuchteten Nachtszenen, in denen Kämpfe, die Jagd nach Drogen oder ein Entzug stattfindet. Zudem gesellt sich eine recht einstellungsreduzierte Kamera - da wird lieber geschwenkt und gezoomt, als nochmal eine neue Position eingerichtet und geschnitten. Von der Handlungs- und Spannungsseite her beginnt er recht stark. Leider abe

Phobia / 4bia / See Prang (div., Thailand 2008)

[Regisseure: Banjong Pisanthanakun, Paween Purikitpanya, Youngyooth Thongkonthun, Parkpoom Wongpoom] PHOBIA ist ein zu jeder Zeit extrem gut aussehender Horrorfilm geworden, der aus vier fast vollständig voneinander unabhängigen Episoden besteht. So unterschiedlich die Episoden, so verschieden die Qualität. Herausragend aus dem üblichen asiatischen, an den J-Horror angelehnten Sumpf, ist eigentlich nur der mäßig originelle Opener, in dem die Heldin mit Gipsbein an die Wohnung ihres Liebsten gekettet, plötzlich mehrere SMS eines Unbekannten bekommt, und sie sich nach kurzem Zögern auf einen Flirt einläßt, den sie besser unterlassen hätte. Ein erklärendes Ende, das einem Twist gleichkommt, hellt zwar das Dunkel auf, wirkt aber wie der übliche schale Nachklapp. Zuschauer sei dir sicher, hier mußt du nicht mitdenken! Im dritten Teil, dem Höhepunkt des Films, wähnen sich 3 Freunde vom verunglückten vierten verfolgt. Da die drei Horrorfilmnerds sind, ist die Phantasie sehr ausge

Cash Calls Hell / Gohiki no shinshi (Hideo Gosha, Japan 1966)

Großartiges Film Noir-Gangsterdrama mit Tatsuya Nakadai in der Hauptrolle des Oida. Dieser kommt aus dem Gefängnis und meldet sich bei der Frau seines Mitinsassen wegen eines Auftrags. Die Tötung dreier Ganoven soll ihn reich machen, doch recht bald wird ihm klar, daß er nur der Handlanger in einem üblen Komplott ist. Mit harten s/w-Kontrasten arbeitet der hauptsächlich bei Nacht, im Regen und im beginnenden Schneefall spielende Film Goshas und überzeugt permanent durch originelle Kamerapositionen und Arrangements. Jazzige Musik und minimalistische Percussion liefern die Akkustik. Der melancholisch blickende Nakadai brilliert in einer für ihn sehr mitmenschlich angelegten Rolle. Schweigen ist natürlich trotzdem sein Ding.