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Project K - The Korean Filmfestival - in Frankfurt am Main


Eine sehr feine Veranstaltung wurde hier ins Leben gerufen: das koreanische Film- und Kulturfestival Projekt K startet diesen Freitag in Frankfurt auf dem Uni-Gelände (dort, wo auch immer die Nippon Connection stattfand) und es werden insgesamt 19 Filme gezeigt vom 12.10. - 14.10.12 (auf dem Campus Bockenheim im Studierendenhaus). Die Filmauswahl ist nicht allzu ausgefallen - wer sich im Filmland Korea auskennt, hat sicherlich schon einiges davon gesehen. Für den Neueinstieg oder eine Wiederbegegnung aber eine großartige Sache. Es finden sich aber auch einige Perlen, etwa kann man der Deutschlandpremiere von Kim Ki-duks PIETA beiwohnen, oder einem Screening des just erschienenen ARCHITECTURE 101. Alles in allem läuft da beinah jeder koreanische Film, der in den letzten Jahren internationale Bekanntheit errungen hat, sei es MOTHER, THIRST, CHASER, OLDBOY oder einer meiner liebsten Filme des Jahres 2011: Na Hong-jins genialer THE YELLOW SEA. Das Festival sollte man sich nicht entgehen lassen, zumal auch das Rahmenprogramm interessant ausfällt - nicht zuletzt mit seinen kulinarischen Genüssen. Hier das Programm. Gutes Gelingen!

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HKIFF 2019 ~ Three Husbands (Fruit Chan, Hongkong 2018)

Im dritten Teil seiner Prostitutions-Trilogie , achtzehn Jahre nach Durian Durian (2000) und dem großartigen  Hollywood Hong Kong  (2001), verknüpft Hongkongs Independent-Regielegende Fruit Chan mehrere bisweilen schwer erträgliche Erzählstränge zu einem allzu offensiven Missbrauchsdrama.  Inhaltlich relativ komplex und stark verwoben mit seinem Handlungsort Hong Kong und den umliegenden chinesischen Provinzen, wird die Hauptfigur Ah Mui von der furchtlosen Chloe Maayan als geistig  leicht behindertes Tanka-Boot - Mädchen kongenial gespielt. Eine junge Frau, die von ihren drei Ehemännern an jeden dahergelaufenen Zahlungswilligen verkauft wird. Der Film ist allerdings ästhetisch unfassbar krude umgesetzt, vor allem wenn es um die Metaphorik für den Geschlechtsakt oder generell die weibliche Fruchtbarkeit geht, deren Bann sich "der Mann" wie schicksalshaft einfach nicht entziehen kann.  Die Inszenierung des weiblichen Geschlechts in seinen verschiedenen metaphorisie

Abschied

Micha hat diesen Blog fast 15 Jahre mit großer Leidenschaft geführt. Seine Liebe zum asiatischen Kino hat ihn in dieser Zeit in Kontakt mit ganz unterschiedlichen Menschen gebracht. Viele von euch waren ihm, wenn auch nicht räumlich, so doch gedanklich und emotional sehr nah. Jetzt ist er am 30.12.2021 zuhause in Bonn gestorben. Ich habe mich entschlossen, Michas Schneeland-Blog auch in Zukunft nicht offline zu stellen. So können Interessierte weiterhin all die klugen, detailgenauen und begeisternden Gedanken zum asiatischen Kino nachlesen, die er über die Jahre festgehalten hat.  Neben seinem Blog hatte Micha 2021 noch ein neues Projekt aufgenommen: Gemeinsam mit der Videokünstlerin Sandra Ehlen und Thomas Laufersweiler von SchönerDenken hatte er begonnen, in einem Podcast das filmische Werk von Keisuke Kinoshita zu besprechen. 25 Beiträge sind so bis zu Michas Tod im Dezember noch entstanden. Alle zwei Wochen erscheint nun eine Folge dieser Kinoshita-Reihe. V ielleicht eine schöne